Dieser Artikel beinhaltet eigentlich eher eine bunte Sammlung von Entstehungsfotos aus der Zeit vor Nerdiy.de. Damals habe ich eine WeltkartenLampe als Deko für die damals noch recht kahle Wohnzimmerwand gebaut.
Hier erwartet Euch also leider keine detailierte Schritt-für-Schritt-Anleitung. Trotzdem glaube ich, dass die Informationen hilfreich sein können, falls sich jemand dazu entschließen sollte diese Lampe nachbauen zu wollen.
Achtung: Falls ihr vorhabt diese Lampe nachzubauen solltet Ihr unbedingt, den ganzen Artikel lesen. Ich habe dabei einige (auch blöde) Fehler gemacht, die den Aufbau unnötig schwer gemacht haben. Würde ich die Lampe nochmal bauen, würde ich (und ihr bestimmt auch) einiges anders machen. 🙂
Sicherheitshinweise
Ich weiß die folgenden Hinweise sind immer irgendwie lästig und wirken unnötig. Aber leider haben schon viele Menschen die es "besser" wussten aus Leichtsinnigkeit Augen, Finger oder anderes verloren bzw. sich verletzt. Im Vergleich dazu ist ein Datenverlust fast nicht der Rede Wert, aber auch diese können echt ärgerlich sein. Deswegen nehmt Euch bitte fünf Minuten Zeit um die Sicherheitshinweise zu lesen. Denn auch das coolste Projekt ist keine Verletzung oder anderen Ärger wert. https://www.nerdiy.de/sicherheitshinweise/
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Voraussetzungen
Hilfreiche Artikel: Bevor ihr mit diesem Artikel startet solltet Ihr euch mit den Grundlagen des Lötens beschäftigt haben. Informationen dazu findet Ihr in dem folgenden Artikel. Elektronik – Mein Freund der Lötkolben
Benötigtes Material:
In der folgenden Liste findet Ihr alle Teile die Ihr zur Umsetzung dieses Artikels benötigt.
Benötigtes Werkzeug:
In der folgenden Liste findet Ihr alle Werkzeuge die Ihr zur Umsetzung dieses Artikels benötigt.
Die benötigten Teile sammeln
Dies war glaube ich der aufwendigste Teil des ganzen. Denn um den gewünschten “Flicken”-Style zu erhalten brauche ich allerhand Holt in verschiedenen Größen.
Los geht die Puzzle-Arbeit
Mein damaliger (wie sich herausstellen sollte blöder) Plan zu diesem Zeitpunkt war nun alle einzelnen Latten zu einem großen “Holzbrett” zu verschrauben, dann die Konturen auf dieses Holzbrett zu übertragen und dann einfach auszuschneiden. Also auf gehts zum puzzeln.
Übertragen der Konturen auf die Holzfläche
Um die Konturen auf die Holzplatte zu übertragen hatte ich den Plan einfach ein Bild einer Weltkarte mit einem kleinen Beamer auf die Holzplatte zu Projizieren und dann die Konturen nachzuziehen. Dies hat leider nicht direkt funktioniert. Aber dazu im Verlauf der Bilder mehr…
1. Versuch: Konturen direkt auf das Holz Projizieren:
Bewaffnet mit Laptop und Beamer geht es ans Werk.
Dies hat theoretisch auch geklappt. Leider hatte mein (zugegebenermaßen recht einfacher) Beamer keine Zoom-Funktion. Das heißt der entstehende Bildausschnitt auf der Holzplatte war viel zu klein um die Konturen in der gewünschten Größe darauf übertragen zu können.
Man hätte nun natürlich die Holzplatte weiter vom Beamer entfernen können. Das war mir aber alles zu unpraktisch. Deswegen entschied ich mich für den folgenden Weg.
2. Versuch: Konturen zunächst auf Tapete übertragen um Schablonen zu erstellen:
Vom letzten Umzug waren nämlich noch ein paar Rollen Tapete übrig geblieben. Der neue Plan war nun die gewünschten Konturen auf Tapete zu übertragen, die entstehenden Vorlagen dann auszuschneiden und damit die Konturen auf die Holzplatte zu übertragen.
Lücken füllen
Beim ersten Auflegen der entstandenen Vorlagen stellte sich dann recht schnell heraus, dass die zusammengeschraubte Holzplatte viel zu klein war. Deswegen musste diese vergrößert werden. Nun begann die Puzzle-Arbeit also von neuem.
Konturen übertragen
Es konnte nun also losgehen die Konturen auf die entstandene Holzplatte zu übertragen.
Das Sägen beginnt
Mein Plan (bis dahin) war nun einfach entlang der aufgezeichneten Kontur die Kontinente auszusägen. Soweit so gut. Hätte ich mir da nicht ein paar Fallstricke eingebaut (die man auch vorher schon hätte kommen sehen können).
Positionen der Leuchten übertragen
Als letzte Grobe Arbeit wurden dann noch die auf den Schablonen eingezeichneten Positionen der Lampen auf die ausgeschnittenen Kontinente übertragen.
Schleifarbeiten für schöne Kanten
Um die groben Sägekanten und auch teilweise die recht groben Holzlatten etwas zu verschönern, wurde nun alles nochmal mit dem Deltaschleier und recht feinem Schleifpapier abgeschliffen. Außerdem lassen sich so auch eventuell vorhandene Bleistiftspuren entfernen.
Einbau der LED-Lampen und Streifen
Nach den Holzarbeiten ging es nun an die Elektronikarbeiten. Einbauen wollte ich zwei verschiedene Beleuchtungen die sich unabhängig voneinander steuern lassen sollten. Zum einen eine indirekte Hintergrundbeleuchtung. Zum anderen sollten die eingebaute Mini-Glühlampen auch leuchten können. Am besten wäre natürlich, wenn beides auch noch dimmbar wäre. 🙂
Außerdem habe ich in diesem Zuge die offenen “Stirnseiten” der Holzlatten/Platten mit Kupferklebeband verkleidet um dem ganzen ein etwas schöneres/wertigereres Aussehen zu verpassen.
Die Steuerelektronik
Mit der damaligen (auch auf den Bildern zu sehende) Steuerelektronik ließen sich jeweils die Mini-Glühlampen und auch die indirekte Beleuchtung in Form der LED-Streifen mit jeweils einem Potentiometer dimmen. Einen ein und Ausschalter gab es nicht. Um die LED’s zu steuern würden sie über ein MOSFET an die 12V Versrogunggsspannung angeschlossen. Die MOSFETS wurden mit einer Pulsweitenmodulation von einem Aruino Nano angesteuert, welche sich auch darum kümmerte die aktuellen Werte der Potentiometer auszulesen. Mittlerweile ist diese Schaltung aber größtenteils ersetzt.
Zumindest die Potentiometer und der Arduino Nano wurden durch einen WEMOS D1-Mini inklusive Tasmota-Firmware ersetzt. Ich werde trotzdem beide Schaltpläne und auch die Firmware der “Arduino-Nano-Steuerelektronik” hier einfügen.
Die elektrische verbindung zwischen den einzelnen Kontinenten wurde mit vieradriger NYM-K-Leitung hergestellt. Theoretisch hätten hier auch drei Adern gereicht, weil damit zwei Verbraucher geschaltet werden können, wenn sie sich eine Masseleitung teilen, aber diese Leitung war halt gerade vorrätig. 🙂
Schaltpläne und Firmware
Der Schaltplan zur Steuerung der Weltkarten-Lampe muss nicht viel Leisten. Im Prinzip reicht es, wenn Ihr damit zwei Ausgänge steuern könnt. Mit dem unten gezeigten Schaltplan könnt Ihr dies realisieren. So lassen sich die LED-Kugeln und die indirekte Beleuchtung nicht nur unabhängig voneinander ein- und ausschalten sondern auch in Ihrer Helligkeit steuern.
Wichtig ist, dass wenn Ihr die Tasmota-Firmware nutzen wollt um Eure Weltkartenlampe zu steuern, so müsst Ihr die SetOption68 auf 1 setzen. Nur so ist es möglich beiden PWM Kanäle unabhängig voneinander zu steuern.
Ergebnis
Nach insgesamt bestimmt mehr als 20 Stunden Bauzeit war es dann soweit: Die Lampe leuchtete das erste mal.
Ich hoffe bei euch hat alles wie beschrieben funktioniert. Falls nicht oder ihr Fragen oder Anregungen habt lasst es mich in den Kommentaren bitte wissen. Ich trage dies dann ggf. in den Artikel nach. Auch Ideen für neue Projekte sind immer gerne willkommen. 🙂
P.S. Viele dieser Projekte - besonders die Hardwareprojekte - kosten viel Zeit und Geld. Natürlich mache ich das weil ich Spaß daran habe, aber wenn Du es cool findest, dass ich die Infos dazu mit Euch teile, würde ich mich über eine kleine Spende an die Kaffeekasse freuen. 🙂