Das Verlöten von THT-Bauteilen (THT=Through Hole Technology=”Durchsteckmontage”) ist eine der Grundlagen die Ihr benötigt um Bausätze, Prototypen und Co. aufzubauen. Denn viele elektronische Bauteile insb. IC’s sind noch immer im dieser “Durchsteck”-Variante verfügbar.
Zwar werden gerade moderne/neue Bauteile oft nur noch als SMD-Variante angeboten, trotzdem ist diese Bestückungstechnik – gerade im DIY-Bereich – nicht wegzudenken.
Was Ihr bei der Bestückung von Leiterplatten mit THT-Bauteilen beachten müsst und wie Ihr dabei vorgeht ist im folgenden Artikel beschrieben.
Sicherheitshinweise
Ich weiß die folgenden Hinweise sind immer irgendwie lästig und wirken unnötig. Aber leider haben schon viele Menschen die es "besser" wussten aus Leichtsinnigkeit Augen, Finger oder anderes verloren bzw. sich verletzt. Im Vergleich dazu ist ein Datenverlust fast nicht der Rede Wert, aber auch diese können echt ärgerlich sein. Deswegen nehmt Euch bitte fünf Minuten Zeit um die Sicherheitshinweise zu lesen. Denn auch das coolste Projekt ist keine Verletzung oder anderen Ärger wert.
https://www.nerdiy.de/sicherheitshinweise/
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Voraussetzungen
Hilfreiche Artikel:
Weitere hilfreiche Informationen zu den Grundlagen des Lötens könnt Ihr im folgenden Artikel finden:
Elektronik – Mein Freund der Lötkolben
Elektronik – Lötverbindungen lösen, reinigen und Bauteile entfernen
Benötigtes Material:
In der folgenden Liste findet Ihr alle Teile die Ihr zur Umsetzung dieses Artikels benötigt.
Benötigtes Werkzeug:
In der folgenden Liste findet Ihr alle Werkzeuge die Ihr zur Umsetzung dieses Artikels benötigt.
Allgemeine Vorgehensweise
Die allgemeine Vorgehnsweise beim Verlöten von THT-Bauteilen lässt sich schon beinahe Pauschal zusammenfassen.
- Bauteil von oben – also der Seite mit dem Bestückungsdruck – korrekt orientiert durch die Platine stecken.
- Bauteil fixieren. Dazu reicht in den meisten Fällen ein kleiner Streifen Tesafilm/Klebeband. Manchmal könnt Ihr auch die durchgestckten Beine auf der Unterseite etwas auseinander biegen.
- Platine umdrehen und (nur) den ersten Kontakt mit der Leiterplatte verlöten.
- Nochmal die korrekte Orientierung des Bauteils prüfen. (An dieser Stelle ist ein Fehler noch schnell korrigiert.)
- Ggf. die Lötstelle noch mal erwärmen um das Bauteil ordentlich auszurichten.
- Die restlichen Kontakte verlöten.
Widerstände/Kondensatoren
Wird noch hinzugefügt.
JST-Buchsen
JST-Buchsen sind im Prinzip nur verpolungssichere und einrastende Steckverbinder. Es gibt sie in verschiedenen Rastermaßen und als THT- oder SMD-Bauteil. In diesem beispiel wird gezeigt wie ein JST-Stecker als THT Bauteil montiert wird.
Stiftleisten
Stiftleisten sind im Prinzip der große Bruder der JST-Stecker/-Buchsen. Gegenüber diesen haben sie lediglich den Nachteil, dass sie nicht verpolungssicher sind und die Steckverbinder auf den Stiftleisten auch nicht einrasten.
Stiftleisten gibt es sowohl als THT- als auch als SMD-Variante.
Das verlöten der Stiftleisten ist aber ähnlich leicht wie das verlöten der JST-Stecker.
Wannenstecker
Wannenstecker sind wieder ein Verwandter der Stiftleisten. Im Prinzip sind diese Stecker – wie der Name es schon vermuten lässt – Stiftleisten die nochmal von einer Art “Wanne” umgeben sind. Diese werden besonders in Verbindung mit Flachkabelverbindern genutzt. Diese lassen sich in die Wannenstecker nämlich verpolungssicher einstecken.
Pfostenbuchsen
Wird noch hinzugefügt.
ESP8266
Viele der ESP8266-Boards sind entweder als Variante mit Stiftleiste (zum Beispiel auf einem Wemos D1 Mini) oder als SMD-Bauteil erhältlich. Im ersten Fall könnt Ihr den ESP8266 bzw. dessen Stiftleisten wie eine normale Stiftleiste verlöten. Das verlöten des zweiten Falls – also als SMD-Bauteil – ist im Artikel Elektronik – SMD Bauteile per Hand verlöten unter dem Absatz ESP8266 ESP-12 beschrieben.
IC-Sockel können IC-Leben retten
Gerade beim verlöten von IC’s im DIL-Gehäuse gibt es einen kleinen aber einfachen Tipp, der Euch im Fall der Fälle viel Zeit und Mühen ersparen kann. Für jede DIL-Gehäuse-Art gibt es nämlich passende Sockel die anstelle des IC’s verlötet werden können. In diese Sockel wird der gewünschte IC dann später eingesteckt.
Sollte an dem Betreffendem IC dann ein Defekt auftreten kann er einfach ausgetauscht werden. Ihr spart Euch also das aus- und wieder einlöten. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr den IC durch zu hohe Temperaturen während des Lötvorgangs zerstört bzw. beschädigt, quasi Null.
Die (geringen) zusätzlichen Materialkosten für den IC-Sockel lohnen sich also in jedem Fall.
THT Taster
Das verlöten von THT-Tastern ist besonders leicht. Diese rasten nämlich – durch entsprechend gebogene Kontakte – bereits beim einstecken am Montageplatz so gut ein, dass sie bereits gerade ausgerichtet sind und direkt verlötet werden können.
SMD Taster
Das verlöten von SMD-Tastern ist im Artikel Elektronik – SMD Bauteile per Hand verlöten unter dem Absatz SMD Taster beschrieben.
5mm und 3mm LED’s
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Lötjumper schließen und öffnen
Lötjumper sind eine tolle Möglichkeit um bereits im Vorfeld Modifikationen oder einstellbare Optionen auf der Leiterplatte einzubauen ohne den “professionellen Look” aufzugeben.
Später können dann durch öffnen oder schließen dieses Lötjumpers verschiedenen Optionen und Einstellungen aktiviert oder deaktiviert werden.
Der Lötjumper wird dabei geschlossen indem eine Lötbrücke über seine beiden Kontakt gelegt bzw. wieder entfernt wird.
Weiterführende Informationen
Viel Spaß mit dem Projekt
Ich hoffe bei euch hat alles wie beschrieben funktioniert. Falls nicht oder ihr Fragen oder Anregungen habt lasst es mich in den Kommentaren bitte wissen. Ich trage dies dann ggf. in den Artikel nach.
Auch Ideen für neue Projekte sind immer gerne willkommen. 🙂
P.S. Viele dieser Projekte - besonders die Hardwareprojekte - kosten viel Zeit und Geld. Natürlich mache ich das weil ich Spaß daran habe, aber wenn Du es cool findest, dass ich die Infos dazu mit Euch teile, würde ich mich über eine kleine Spende an die Kaffeekasse freuen. 🙂