HowTo: Raspberry Pi – OpenMediaVault OMV auf dem RaspberryPi installieren

In dem Artikel RaspberryPi – NetworkAttachedStorage / NAS aus einem RaspberryPi 4 selber bauen hatte ich schon beschrieben, dass der (relativ) neue Raspberry Pi 4B sich auch sehr gut dazu eignet um ein kostengünstiges aber Leistungsfähiges „Network Attached Storage“ bzw. NAS aufzubauen.

Ein NAS ist eine Festplatte die an das Netzwerk angeschlossen wird und somit die Daten im kompletten Netzwerk zur Verfügung stellt. Ihr könnt also von mehreren Computer oder auch Smartphones darauf zugreifen. Dies ist zum Beispiel als Datenspeicher für die Familienfotos oder auch als Backuplaufwerk für die Daten auf Euren Computern sinnvoll.

Open Media Vault bzw. kur OMV ist ein Paket, welches viele wichtige Funktionen für ein NAS mitbringt. Es lässt sich sehr leicht auf einem Linux Rechner (also auch auf einem Raspberry Pi) installieren und dann bequem über eine Weboberfläche konfigurieren. So könnt Ihr relativ leicht Dateifreigaben einrichten oder auch einen Medienserver einrichten um Inhalte an euren Smart TV zu streamen.

Wie Ihr Open Media Vault auf Eurem Raspberry Pi installieren könnt, ist im folgenden Artikel beschrieben.


Sicherheitshinweise

Ich weiß die folgenden Hinweise sind immer irgendwie lästig und wirken unnötig. Aber leider haben schon viele Menschen die es "besser" wussten aus Leichtsinnigkeit Augen, Finger oder anderes verloren bzw. sich verletzt. Im Vergleich dazu ist ein Datenverlust fast nicht der Rede Wert, aber auch diese können echt ärgerlich sein. Deswegen nehmt Euch bitte fünf Minuten Zeit um die Sicherheitshinweise zu lesen. Denn auch das coolste Projekt ist keine Verletzung oder anderen Ärger wert.
https://www.nerdiy.de/sicherheitshinweise/

Affiliatelinks/Werbelinks

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Voraussetzungen

Hilfreiche Artikel:
Bevor ihr mit diesem Artikel startet solltet ihr einen RaspberryPi soweit vorbereitet haben, dass dieser über das Netzwerk erreichbar und per SSH Steuerbar ist.

Die folgenden Artikel beschreiben was zu tun ist um den RaspberryPi soweit vorzubereiten.

In der folgenden Listen findet Ihr alle Teile die Ihr zur Umsetzung dieses Artikels benötigt.

Benötigtes Werkzeug:

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Benötigtes Material:

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Raspberry Pi Image vorbereiten

Ein wichtiges Detail bei der Installation von OMV auf dem Raspberry Pi ist, dass Ihr das Raspberry Pi Image von Raspberry Pi OS ohne Desktop Oberfläche nutzt. Auf einem Raspberry Pi OS inkl. Desktop Oberfläche lässt sich OMV nicht installieren.

Klickt im Raspberry Pi Imager also auf

  • OS Wählen

… dann auf

  • Raspberry Pi OS

und wählt dort eine Version von Raspberry Pi OS ohne „desktop environment“ aus.

Installiert dieses Image dann auf der SD Karte Eures Raspbery PIs. Weitere Infos zur Installation findet Ihr auch im Artikel


Per SSH auf dem RaspberryPi einloggen

Um zu beginnen müsst Ihr Euch als erstes mit Putty per SSH auf dem RasPi einloggen. Wie das geht ist im Artikel RaspberryPi - Den RaspberryPi über SSH steuern beschrieben.

Nach der Eingabe Eures Benutzernamen und Passworts könnt Ihr die ersten Befehle eingeben.

Paketverwaltung aktualisieren

Die Paketverwaltung in Linux ist eine "zentrale Stelle" über die sich diverse Software-Pakete installieren lassen. Damit dies zuverlässig funktioniert sollten vor jeder Installation von neuen Paketen die Listen und Quellen der Paketverwaltung aktualisiert werden.

Um das Update der Paketverwaltung zu starten müsst ihr folgenden Befehl eingeben.
sudo apt-get update && sudo apt-get upgrade
Je nachdem wie lange Euer letztes Update der Paketverwaltung her ist kann dieser Vorgang nun etwas dauern. Dabei werden zuerst die Listen aktualisiert in denen auf die einzelnen Paketquellen verwiesen wird.
Danach werden die Pakete selber aktualisiert. Da dabei zusätzlicher Speicher belegt wird, werdet Ihr nochmal nach Eurem Einverständnis gefragt. Dies müsst Ihr mit einem "J" und "Enter" bestätigen.
Ist die Aktualisierung abgeschlossen wird euch eine kleine Zusammenfassung über die Dauer und den Umfang des Updates angezeigt.

OpenMediaVault auf dem Raspberry Pi installieren

Die Installation von Open Media Vault ist dank eines Installationsskripts super einfach. Es muss also nur ein Befehl ausgeführt werden um die Installation zu starten. Infos zu dem Installationsskript findet Ihr in dem zugehörigen Git Repository unter folgendem Link.

Um die Installation von Open Media Vault zu starten müsst Ihr den folgenden Befehl in die Konsole Eures Raspberry Pi eingeben.

sudo wget -O - https://github.com/OpenMediaVault-Plugin-Developers/installScript/raw/master/install | sudo bash

Die Installation läuft dann weitestgehend von alleine ab.

Dabei werden alle benötigten Pakete installiert und OMV konfiguriert.

Gegen Ende der Installation werden auch die Netzwerkinterfaces neu gestartet.

Dadurch kommt es zu einer Unterbrechung der SSH Verbindung, weshalb ihr auch keine weiteren Informationen über den Installationsvorgang sehen könnt.

Wartet in diesem Fall einfach noch ca. fünf Minuten. Die Installation sollte dann abgeschlossen sein und Ihr könnt mit dem nächsten Schritt fortfahren.


Der erste Login und Standardpasswort ändern

Die Installation von OMV sollte nun abgeschlossen sein. Nun könnt Ihr Euch auf der Weboberfläche von OMV anmelden.

Gebt dazu die Adresse eures Raspberry Pi in die Adresszeile Eures Browsers ein.

Die Adresse könnt Ihr durch Eingabe des folgenden Befehls in die Konsole Eures Raspberry PIs herausfinden.

hostname -I

Auf der Konfigurationsoberfläche angekommen, könnt Ihr Euch dann mit den folgenden Standardlogin Daten einloggen.

  • Standardbenutzername: admin
  • Standardpasswort: openmediavault

Nach dem ersten Login solltet Ihr als erstes DRINGEND(!) das Standardpasswort ändern.

Denkt daran: Viele Angriffe im IT Bereich sind nur deshalb möglich, weil die Administratoren Standardpasswörter nicht geändert haben.

Klickt dazu auf das

  • Zahnrad oben rechts

und dann auf

  • „Password ändern“

Tragt euer neues Passwort in die gezeigten Textfelder ein und speichert sie durch einen Klick auf den „Speichern“ Button.

Danach werdet Ihr zur Startseite von Open Media Vault weitergeleitet.


Weitere Artikel zum Thema Open Media Vault

Die Installation von OMV ist damit abgeschlossen. Die vielen weiteren Funktionen habe ich in weiteren Artikeln beschrieben. Darin findet Ihr auch Hinweise wie Ihr die Funktionalität Eurer OMV Installation entsprechend erweitert. Diese Artikel sind alle in den folgenden Kategorien zusammengefasst.


Viel Spaß mit dem Projekt

Ich hoffe bei euch hat alles wie beschrieben funktioniert. Falls nicht oder ihr Fragen oder Anregungen habt lasst es mich in den Kommentaren bitte wissen. Ich trage dies dann ggf. in den Artikel nach.
Auch Ideen für neue Projekte sind immer gerne willkommen. 🙂

P.S. Viele dieser Projekte - besonders die Hardwareprojekte - kosten viel Zeit und Geld. Natürlich mache ich das weil ich Spaß daran habe, aber wenn Du es cool findest, dass ich die Infos dazu mit Euch teile, würde ich mich über eine kleine Spende an die Kaffeekasse freuen. 🙂

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5 Kommentare

  1. Hi zusammen,

    bei der Erstellung des Images auf der SD Karte bitte daran denken einen User und Kennwort zu erstellen. Unter erweiterte Einstellung. Sonst ist ein Log in via SSH ab Bullseye nicht mehr möglich. Der Standard User und Kennwort wurden bei Bullseye entfernt.
    Vielen Dank für das Tutorial.

    Grüße Michael

  2. Sehr gute Beschreibung und alles hat funktioniert. Kurz gehalten und kein Gelaber, was man von YouTube kennt. Einfach TOP und vielen Dank!!!! Besser kann man unwissende nicht schlauer machen 🙂

  3. Hallo zusammen,

    danke für das tolle Tutorial zu dem Thema. Hat wunderbar funktionioniert, allerdings habe ich das Problem, das ich die externen HDDs die ich OMV eingebunden habe, im Windows Explorer zwar angezeigt werden,auch mit Speicherbelegung usw., aber die Ordner als leer angezeigt werden.

    Es sind 2 3,5 Zoll HDD’s mit externen Stromanschluss. Wie gesagt, in OMV werden sie erkannt und ich konnte sie sauber einbinden und auch sharing verlief reibungslos.
    Eine andere SSD(NVme) die ich in einen Adapter eingebaut habe, konnte ich im Explorer einbinden und da wurden mir alle Daten angezeigt. Der einzige Unterschied ist hier, das diese HDD im BTRFS formatiert ist und die anderen in NTFS.

    Benutzerrechte können es normal nicht sein, da die Vorgehensweise die gleiche wie mit der gleichen war.

    Hat jemand einen Tipp von euch?

    Danke und Gruß

    Markus

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